Die SV Krefeld 72 ging am Wochenende als krasser Außenseiter in das Final Four um den Deutschen Wasserball-Pokal in Duisburg. Trotz phasenweiser hervorragender Leistung hat es am Ende nur für den vierten Platz gereicht.
Im Halbfinale ging die SVK gegen den Vorjahressieger Waspo Hannover ins Wasser. Die trotz des schlechten Wetters zahlreichen Schauer auf der ASCD-Anlage wollten ihren Augen nicht trauen, der Bundesligaaufsteiger begegnete dem Vizemeister zunächst auf Augenhöhe. Zwei Viertel konnte die SVK aus einer hellwachen Abwehr und mit einem sehr sicheren Phil Dörrenhaus im Tor ausgeglichen gestalten.
Gegen die stabile Defensive der Hannoveraner kamen die Krefeld er zwar nur selten durch, aber nach Treffern von Lennox Metten und Oskar Halb konnte der neuseeländische Neuzugang Patrick O’Neill Mitte des zweiten Viertels zum 3:3 ausgleichen. Mit drei Treffern in Folge setzte sich Waspo dann doch ab. Bei den Krefelder Fans keimte die Hoffnung auf weiter dranzubleiben, als Paul Huber für sein Team kurz vor der Halbzeit das 4:6 markierte.
Im dritten Viertel setzte sich dann die individuelle Klasse des Gegners durch, mit 7:13 ging es in die letzte Pause. Danach zollte die SVK dem intensiven Spiel Tribut und konnte konditionell Hannover nicht mehr Paroli bieten, wobei das Ergebnis mit 7:19 ist am Ende sicherlich etwas zu hoch ausgefallen ist. Von allen Seiten wurde nach dem Spiel dem Team von Trainer Dusan Dragic Respekt für die sehr gute Leistung gezollt, mit der es nach einer schwierigen Vorrunde in der Bundesliga im Final Four überraschen konnte.
Im kleinen Finale um die Bronzemedaille traf die SVK auf den anderen Bundesligisten aus Hannover, die White Sharks, gegen die sie in der Vorrunde zweimal unterlegen waren. Wie am Vortag gingen die Krefelder hochkonzentriert zu Werke, ließen hinten nichts anbrennen und gingen nach Treffern von Kapitän Elias Metten und Vuk Jelaca mit 2:0 in die erste Pause.
Es lag nun eine Überraschung In der Luft, als die SVK nahtlos an das erste Viertel anschloss. Sie nutze allerdings gute Chancen nicht – u. a. einen Strafwurf – und musste dann den Ausgleich durch zwei Treffer von Jan Rotermund hinnehmen. Nun war aber Lennox Metten zur Stelle, der zweimal in Überzahl souverän abschloss und die SVK mit 4:3 wieder in Front brachte.
Im dritten Abschnitt drehte sich dann das Spiel, die SVK verlor ihren Rhythmus nach einigen von den Krefelder Anhängern stark kritisierten Schiedsrichterentscheidungen und kam mit 5:9 ins Hintertreffen. Die beiden letzten Treffer der SVK durch den gut aufgelegten Danilo Machidenko reichten dann nur zur Ergebniskosmetik, das Match ging mit 7:12 an die White Sharks.
Co-Trainer Sven Rössing brachte den Spielverlauf auf den Punkt: „Wir starten gut ins Spiel und haben es dann sicher im Griff. Danach lassen wir uns von der Unruhe, die von außen ins Spiel gebracht wurde, irritieren und verlieren unseren Faden. Unsere Mannschaft ist leider noch nicht so weit, dass wir auf diesem Niveau dann wieder in unser Spiel finden.“
Für beide Teams geht es am nächsten Samstag, den 11.05. um 15.00 an der Palmstraße weiter. Die SVK startet zuhause in die Serie best-of-three gegen die White Sharks in die Play-downs der Bundesliga-A-Gruppe.
SV Krefeld 72 : Waspo Hannover 7:19 (1:2; 3:4; 3:7; 0:6)
White Sharks : SV Krefeld 72 12:7 (0:2; 3:2; 6:2; 3:1)