Aus dem erhofften Punktgewinn im Kellerduell der A-Gruppe gegen Neukölln wurde nichts. Die SV Krefeld 72 musste sich mit 11:14 der SG Neukölln geschlagen geben.
Die Begegnung startete ausgeglichen, beide Abwehrreihen zeigten sich sattelfest. Tore wurden nur in Überzahlsituationen erzielt, die beide Mannschaften konsequent nutzen konnten. Im zweiten Spielabschnitt konnten sich die Berliner etwas absetzen, bis es kurz vor der Halbzeitpause zur spielentscheidenden Szene kam. Lennox Metten, einer der Leistungsträger der SVK, wurde wegen einer Tätlichkeit mit einer Vierminuten-Zeitstrafe aus dem Wasser verwiesen – eine auch nach dem Spiel heftig umstrittenen Entscheidung der ansonsten sehr sicheren Schiedsrichter.
Zwar überstanden die Krefelder – wie oft im Wasserball - die vier Minuten auch dank eines Treffers Ihres Kapitäns Elias Metten in Unterzahl glimpflich, liefen aber nun sichtlich geschockt einem Fünf-Tore-Rückstand hinterher. Mit Beginn des letzten Viertels ging ein Ruck durch das Team und mit einer durch Istvan Keresztes direkt verwandelten Überzahl zum 6:10 keimte im Badezentrum die Hoffnung auf eine Aufholjagd der SVK auf. Ihr gelang es aber trotz großen Einsatzes bis buchstäblich zur letzten Sekunde, in der das 11:14 für die SVK fiel, nicht auf weniger als drei Tore aufzuschließen.
Es ist müßig zu diskutieren, wie das Spiel für die SVK ohne die Vierminuten-Strafe und ohne den verletzungsbedingten Ausfall ihres neuen Centerspielers Borna Sirovec ausgegangen wäre, aber ein erster Punktgewinn hätte dem jungen Krefelder Team enorm Auftrieb gegeben. So sieht Trainer Dusan Dragic einer nicht ganz einfachen zweiten Saisonhälfte entgegen, in der es dann Mitte April zum Rückspiel in Berlin kommt. Am nächsten Samstag geht es für die SVK erstmal mit dem Auswärtsspiel gegen Blau-Weiß Bochum im Achtelfinale des DSV-Pokals weiter.
SV Krefeld 72 : SG Neukölln 11:14 (2:3; 2:5; 1:2; 6:4)